Die Hollywood Masche
Gerade mal wieder Stranger than fiction gesehen, ein Hollywoodmeisterwerk. Puppe und Puppenspieler werden sich gegenwärtig und ihrer selbst bewusst. Und die Puppe wird auch noch überzeugt, dass ihr Tod sinnvoll ist. Das alte Metzgerdrama, ein guter Metzger gibt dem Schlachtvieh auch einen letzten guten Moment. Hollywood hat selten so gut die Realität dargestellt, so zynisch, vermessen und grausam sie sein mag, inklusive aller Zweifel. Nur die dummen Kälber wählen ihre Schlachter selber. Denn ein Meisterwerk ist keine Rechtfertigung für den Puppenspieler seine Puppe zu vernichten.
Natürlich ist es auch Tragödie. Und kann abstrahiert werden. Aber das reale Problem, wie Elite-Puppenspieler mit menschlichen Puppen spielen, die sich des Puppenspielers und sich selbst bewusst werden, braucht eine kreative Lösung. Hollywood liefert. Hauptsache das Opfer, die Puppe, ist zufrieden mit dem vorgesehenen Ende der Geschichte. Und wenn man es ihnen als Meisterwerk verkaufen muss oder als Endsieg.
Ist schon klar dass einem noch ein Happy End serviert wird, mitsamt der Enttäuschung von Dustin Hoffman, mir geht es nicht um den Besänftigungsblödsinn, sondern um die "Enttäuschung". Nicht vergessen, Ent-Täuschung ist das Aufheben der Täuschung.