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Überwachung

Neue Zeiten, neue Herausforderungen

Junge Menschen, heute, wer hätte das gedacht, sind zusammen, unterhalten sich nicht, nicht im Sinne von Augenkontakt, sondern schicken sich Videos von einem Event auf dem sie waren und sich gefilmt haben. Lachen, haben Spass, scheint es, vielleicht ist es so.

Hat durchaus interessante Effekte. Man kann die Aufnahme öfter abspielen, bemerkt Sachen, die in der Erinnerung noch nicht präsent waren und man kann sich nicht mehr rausreden. Das mediale Dokument ist da, kann vielleicht lokal gelöscht werden, ist aber dokumentiert. Wenn es erst einmal im Netz ist gehört es dir nicht mehr. Alte IT Weisheit.

Blöd jetzt, aber ich war auch mal jung, hab über die Stränge geschlagen, moderat ausgedrückt, kenne das. Nur war es damals so, dass nur jene, die dabei gewesen waren, gewollt oder nicht, eine Erinnerung an das Ereignis hatten. Die Erinnerung wurde bei allen Beteiligten im Laufe der Zeit unschärfer, die Geschichten drifteten auseinander, aber egal, man konnte sich weiter seine eigene Geschichte erzählen, die null und nix mit dem tatsächlichen Ereignis zu tun hatte.

Heute, naja, schwierig. Zuviele Zeugen, Aufnahmen. Keine Chance sich eine Geschichte zurechtzuschustern. Soweit, so gut. Sich mit seinem Selbst über die Dauer der Zeit zu konfrontieren ist ein guter Ansatz. Einen realen Bezug zum Selbst zu bekommen, ohne innere Beweihräucherung, d'accord.

Blöd wird es erst, wenn andere entscheiden, die nicht dabei waren. Wenn ein HR Typ auf einmal ein Video präsentiert, dass im Kontext der Stellenbewerbung ungünstig ist. Wenn einer in den Datensilos, der Zugriff hat, einfach mal einen Erpressungsversuch startet oder die Daten ins allgemeine Netz entlässt. Das vorgeblich Private gehört auf einmal Meta, Google, deiner persönlichen KI deines Anbieters. Und ist im Netz. Keine Chance es zu löschen. Nur, damit zu leben. Je nach System könnte das ein tödliches Stigma sein.

Ich befürworte es durchaus, dass man die Möglichkeit hat, persönliche Momente zu dokumentieren und sie auf die Dauer der Zeit zu verwenden, um zu erkennen, wer man ist. Ich habe nur ein Problem damit, wenn diese persönlichen Momente im Besitz von Leuten sind, die Gewinnoptimierung auf die Stirn graviert haben. Leute, die ihre Mutter in ein Bordell verkaufen würden.

Ist da Palantir drin?

Okay, der Muskellos verkauft X an xAi. Rechte Tasche, linke Tasche.

Ist ja nur das jetzt eine KI das X-Social-Media Feld abgrasen kann. Warum sollte das einen noch irritieren, in einer Zeit, in der jeder seine Wanze mit sich herumschleppt oder fährt (was weiss dein Auto über dich?) und es auch noch als notwendig empfindet. Verdammt noch mal, selbst Festnetzanrufe konnten störend sein. Ach? Kannste dir nicht vorstellen? Ok, du, mit deiner Freundin, Freund, was auch immer, im harten sexuellen Gefecht, erfreulich, alles wunderbar und dann rufen deine Eltern an, wollen bisschen reden, meldest dich ja nie ...

Aber ernsthaft. Deine Gesundheitsdaten werden jetzt in D-Land von Palantir gescannt, deine X Postings werden von einer Quasi-Regierungs-AI gescannt. Kein Grund zur Sorge, oder?

Blöd jetzt, Palantir wurde von CIA gesponsert, xAI wird wahrscheinlich geDOGDEd, who cares?

Einsatzkommandos ante portas

Nachdem in D-Land der Bundesrat beschlossen hat, dass die Palantir KI auf Gesundheitsdaten von der Polizei angewendet werden darf, sollten alle besorgt sein. Das KI's halluzinieren ist bekannt, ebenso dass sie mit Wahrscheinlichkeiten operieren und selten besser als 80% Wahrscheinlichkeit liegen.

Falls also demnächst in den frühen Morgenstunden ein Einsatzkommando bei ihnen in D-Land auftaucht, keine Panik, wahrscheinlich hat sich nur die KI geirrt ...

Apropos, alle Personen die in den letzten Jahren Anschläge verübt haben, waren bereits der Polizei oder dem Verfassungsschutz bekannt. Für die braucht es keine KI.

USAID employees ordered to shred records, court filing says

Berichtet Reuters gerade, wenn man dem Glauben schenken mag. Wenn es so wäre, dann kann es nicht anders als eine Beweisvernichtungsorgie bezeichnet werden. Jene „records“ könnten sowohl Unschuld wie Schuld, nicht nur von USAID sondern auch der dahinterstehenden Regierung beweisen. Sie sind also historische Dokumente, deren Vernichtung nur eins bedeuten kann: Hier sind zu viele Köche am Brei. Die Veröffentlichung oder gerichtsmässige Auswertungen könnten grosse Teile der Bevölkerung verunsichern. Und es sind die Bosse von USAID, die das angeordnet haben. Gibt der Geschichte schon ein Geschmäckle, wie der Schwabe sagen würde.

Apropos, die Vernichtung dieser Dokumente ist gemäss amerikanischer Verfassung verboten (federal record-keeping law).

Die Chinesen mal wieder

Wer sonst? Sie sind gerade dabei biologisch basierte Materialien zu entwickeln, die einerseits Plastik ersetzen können und andererseits noch ein paar Pluspunkte gegenüber Plastik haben. Nach dem der tolle Westen ja lieber Krieg führt als sich um die wirklich drängenden Probleme zu kümmern, machen es halt die Chinesen, eher still und leise, aber vor allem, sie machen es (such selbst auf CTGN: bio-based nanocomposite). Sie suchen nach Lösungen und finden auch welche. Während andere jammern und zetern und mehr von allem haben wollen, insbesondere mehr als der Rest.

Sunzi oder was es noch zu sagen gäbe

Wo wir gerade beim Thema China sind, eine Neuübersetzung mit Vergleichen zu europäischen Philosophen ist online (noch) verfügbar. Prädikat lesenswert und downloadwert. Wer weiss wie lange das Netz noch verfügbar ist? Temporärer Link in temporären Zeiten: Sunzi

Der altchinesische Stratege Sunzi sagt: „Deshalb kann die Devise ‚hundert Schlachten und hundert Siege‘ 百战百胜 nicht das oberste Ziel der Kriegsführung sein. Als oberstes Ziel muß vielmehr gelten, die feindliche Armee matt zu setzen, noch ehe es zum eigentlichen Kampf kommt.“ (sunzi bingfa, III, 2)

Also lieber kein Krieg, als Krieg, extrem vereinfacht. Interessanterweise scheint oder schien in Hollywood jemand Sunzi gelesen und verstanden zu haben. Ein Vergleich seiner Strategievorschläge und Hollywood als Instrument der USA könnte sich lohnen.

Wird ein interessantes Match der Kulturen, China vs. USA.

Zumindest hat er die Brücken repariert

Wird so die Aussage der Mitläufer in der Zukunft sein, so wie man beim ollen Adolf immer wieder rechtfertigend meinte: Zumindest hat er die Autobahn gebaut?

Denn Infrastruktur und Militär bedingen einander, es braucht funktionsfähige Transportwege für militärische Ausrüstung. Was heisst, alles was hier, am Volk und Wählerwillen vorbei, an Ausgaben von einer abgewählten Regierung noch beschlossen wird, alles fliesst zum Militär, mittelbar und unmittelbar.

Und das deutsche Dummvolk? Schiebt sich Chips und Flips in die Fresse und lästert bei Tagesschau oder einem Propagandasender der Wahl über die bösen Politiker und Migranten, während man das nächste Bier aufmacht. Oder man lästert und jammert online.

Aber geht irgendeiner von denen auf die Strasse? Vor das Rathaus? Mein Mitleid mit D-Land ist irgendwie ausgegangen. Möget ihr bekommen, was ihr bestellt habt.