Gedanken
Illusionen und Mythen unserer Zeit
Es ist erstaunlich, dass bestimmte Illusionen und Mythen weiterhin Urstände feiern, obwohl ihr Versagen und ihre Ungültigkeit mehr als offensichtlich ist. Die mantrahafte Wiederholung von Glaubenspostulaten wurde den Religionen entliehen um eine Überreligion zu schaffen, die als Realität verkauft wird. Man muss nicht einmal mehr aktiv Mitglied der Glaubensgemeinschaft werden. Es ist an der Zeit die Illusionen und Mythen zu benennen, wenn nicht gar auf den Müllhaufen der Geschichte zu verbannen.
Teleprompter, Nachrichtensprecher und andere
Eine kleine Randnotiz bezüglich des UN-Treffens lässt aufhorchen: "He twinned his complaint with personal complaints about the U.N. infrastructure, saying he and first lady Melania Trump were briefly marooned on a malfunctioning U.N. escalator and that his teleprompter was not initially working."
KI - Das Märchen vom Papagei
Bislang war es en vogue bei KI vom stochastischen Papagei zu reden. Nachplappern ohne zu verstehen. Der Mythos stirbt gerade.
Das "Alles opfern" Narrativ
Man hört es ja schon seit jeher, in Büchern, in Filmen, in Politikersprech, dieses: "Wir müssen alles opfern, um dieser Bedrohung, diesem Bösem, diesem Unsäglichen etwas entgegenzusetzen". Mit der Pointe: "Um das zu bewahren was wir sind, was wir haben etc. blabla".
Ich frage mich ja schon lange, bezüglich der intellektuellen Fähigkeiten des Menschen an sich, wie auch meiner eigenen beschränkten Fähigkeiten, wie es sein kann, dass da, im Allgemeinen, nicht jedem der Widerspruch mit dem nackten Arsch ins Gesicht springt?
Jeder Götterglaube ist da in sich konsistenter aufgebaut. Zwar endet man bei einem Zirkelschluss, aber in sich macht jede Religion Sinn. Mehr Sinn als dieses blöde Opfergehabe. Natürlich gibt es Religionen, die Opfer darbringen. Interessanterweise müssen andere Lebewesen dafür hinhalten, nicht jene, die ein Opfer vollbringen wollen. Wahrscheinlich der erste Schritt zur Heuchelei und Verlogenheit. War da nicht was mit Sohn opfern, das Liebste was man hat. Nicht sich selbst, nein, jemanden anderen, der mit dem Zwist, den man hat, nichts zu tun hat. Ein Lamm.
Aber soweit wie der faschistische Kapitalismus gehen auch Religionen nicht. Ein kleines Opfer (welch Glück, als Metzger bist du es nicht) und dann ist gut. Schlimm genug.
Denn wenn jemand opfern will, mal ehrlich, dann ist die einzige Verfügungsmasse für das Opfer er oder sie oder es selbst. Alles andere ist Anmassung, ist Hybris, ist Feigheit, ist Heuchelei.
Denn was ist einem Lebenwesen das Liebste? Das eigene Leben! So einfach, so trivial. Na gut, wer noch nie um das Überleben gekämpft hat, weiss das wahrscheinlich nicht. Der Moment kurz vor dem sichtbaren Tod ist nichts Romantisches. Er ist entweder angefüllt mit Schreien von Scheisse, Scheisse, Nein, Nein oder dem sich Ergeben der Situation, dem Loslassen. Nix mit dein Leben läuft vor dir ab, wie es einem Hollywood oder ein Buch vielleicht einfüstert. Wenn du am Ersaufen bist würdest du auch dein Kind oder deinen Partner mit in die Tiefe ziehen, wenn du nicht aufgibst und dich ergibst, sie, die Anderen, gehen lässt. Egal wie. Wenn ein Opfer gebracht wird, ist man es selbst.
Und natürlich gibt es jene, die über die Leichen ihrer Kinder und Partner gehen, um selbst zu überleben. Die derzeit präferierte Variante der Human Ressources, HR abgekürzt, damit niemandem sofort auffällt, dass es um Schlachtvieh geht.
Aber zurück zum Opfer. Man kann ja vieles opfern. Eine Lebensweise, eine Einstellung, eine Gewissheit. Es gibt genug Opfer, die man selbst erbringen kann, ohne anderes Leben auf tödliche Weise mit einzubeziehen.
Aber was passiert, wenn wir etwas opfern in diesem Sinne? Wir verabschieden uns von einer Lebensweise, einer Einstellung, einer Gewissheit usw. Wir empfinden sie nicht mehr als hilfreich und bereichernd. Wir opfern und töten sie auf dem entsprechenden Altar. Das ist es, was Opfer bedeutet! Auch und erst recht, wenn wir uns selbst opfern, damit andere leben können.
Aber vermeiden wir die Kriegssituation, eine künstliche, hervorgerufen von jenen, die nicht, nie und nimmer, bereit sind, sich selbst zu opfern. Ich hatte Gewissensprüfung, ich kenn den Scheiss, führt intellektuell nicht weiter.
Wenden wir uns wieder der Unlogik zu "alles zu opfern". Übersetzt heisst das, ich töte alles in mir, was Wert hat im Leben, damit dieser Wert weiter existieren kann? Wie blöd kann man sein?
Wenn ich alles in mir töte, was das Leben lebenswert macht, gibt es nichts mehr für das es sich zu kämpfen lohnt. Was zwar im Sinne der Kriegstreibenden ist, man wird zur Maschine bis man erlöst wird, aber nicht im Sinne des Lebens, des Kampfes für das Leben und für die Dinge die uns wichtig sind. Die unsere Leben ausmachen. Die der Grund sind, warum wir weitermachen.
Wenn wir wirklich kämpfen, dann dort, wo wir unsere Menschlichkeit bewahren, die Werte die wir als sinnvoll erachten mit Würde und Anstand verteidigen, auch gegen eine Mehrheit. Wenn wir Schutz gewähren. Wenn wir Vertrauen schenken. Wenn wir versuchen menschlich zu sein (sorry, wir sind es noch nicht, imho).
Fragen stellen ist besser als Antworten haben.
Wenn wir alles opfern sollen, für was lohnt es sich dann noch zu kämpfen?
Ein Gott der schummelt?
Kann es sein, dass dieses Universum einen Gott benötigt, der schummelt, der betrügt?
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Wie kommen ich zu den Gedanken die ich denke und warum? Verbreite ich die "Verschwörungstheorien", die sich andere ausgedacht haben?
Ungesicherte Erinnerungen
Ich erinnere mich noch gut an bestimmte Ereignisse. Zumindest meine ich es.
KI ist von gestern
KI produziert die Ergebnisse von gestern, nicht von heute, nicht von morgen. Ein Optimierer alter Routinen.
Meine unbedachte Unmenschlichkeit
Wie man die eigene Erzählung entlarvt, um festzustellen, was für ein Unmensch man ist.